Endklassement, Ergebnisheft und Flowchart des Turniers als PDF zum Download
Sonntag, 25.02.
17:00 - Korea verteidigt den Titel
gegen Österreich
Österreich mit Arnim Kahofer und Andreas Elfler hat alles
gegeben, doch am Ende waren die Koreaner zu stark. Bis zur Pause lief
es bei den Österreichern noch wie in den vorherigen Spielen, sie
drehten furios auf und führten zur Pause nach einer 9er-Serie mit
23:12. Doch nach der 5-minütigen Zwangspause war bei Kahoefr und Efler
die Luft raus. In den verbleibenden 13 Aufnahmen gelangen ihnen nur
noch 7 Punkte. Womöglich sorgte die erheblich kürzere Regenerationszeit
zwischen Vorschlußrunde und Finale für den jetzt deutlich werdenden
Konzentrationsabfall. Kang und Choi, die zwar in die Verlängerung
mussten, aber gute zwei Stunden mehr Zeit hatte, sich zu erholen,
reihten Punkt an Punkt und beendeten die Partie in der 23. Aufnahme mit
40:29. Einen einzigen Punkt konnte Efler im Nachstoß noch nachlegen, es
fehlten aber noch 10 Punkte zur Verlängerung.
14:30 - Favoritenschreck
Österreich im Finale
Auch die Türkei musste sich den unbeugsamen Österreichern
ergeben, Arnim Kahofer und Andreas Elfler siegten in 35 Aufnahmen mit
40:38. In einem hochspannenden Match ohne höhere Serie konnte sich
keine Mannschaft entscheidend absetzen. Zu keinem Zeitpunkt wuchs der
Vorsprung auf über 5 Punkte an, die Führung wechselte ständig. Bei
Stand von 38:38 löste Kahofer zunächst einen schwierigen Vorbandstoß,
bei dem die zu treffenden Bälle eng in der Ecke und der eigene
Spielball diagonal in der anderen Ecke lag. Millimeterarbeit für den
Techniker. Auch die Nachfolgeposition für Efler war alles andere als
einfach, ein Umkehrstoß über das ganze Billard. Als der Spielball auf
der Mitte des Tisches anlangte, begann das Publikum mit den
Österreichern zu zittern, ob der Lauf ausreicht. Mit letzter Kraft
erreichte der Spielball den Roten, un die Anspannung entlud sich mit
einem Siegerschrei der Österreicher.
Semih Sayginer und Tayfun Tasdemir beglückwünschten den nervenstarken
Gegner, der erstmals seit 1997 wieder ins Finale der WM vorstößt.
12:30 - Dänemark erzwingt
Verlängerung gegen Korea
Titelverteidiger Korea muss gegen die Dänen in die Verlängerung.
Trotz hoher Führung zur Pause, Kang und Choi lagen 20:7 vorn, ließen
Tonny Carlsen und Thomas Andersen nicht locker. Die Pause bekam den Südostasiaten
nicht, sie machten in den folgenden 8 Aufnahmen gerade mal 5 Punkte.
Diese Zeit nutze Dänemark zum Zwischenspurt und schob sich mit 35:28 in
Führung. In der 23. Aufnahme schoß Korea die Partie aus, Carlsen und
Andersen lösten aber die noch fehlenden 3 Points zum Unentschieden im
Nachstoß. Das Match musste in die Verlängerung, eine Kurzpartie bis 15
Punkte ohne Aufnahmengleichheit. Den Vorteil der Koreaner, als
Mannschaft mit Weiß das Match eröffnet zu haben, konnte nicht
ausgenutzt werden. Korea machte nur den Anfangsball ohne Fortsetzung.
Die Dänen mussten dem Kraftakt zum 40:40 Tribut zollen und konnten den
gesamten Tiebreak die erforderliche Konzentration nicht mehr
aufbringen, um gegen die weiterhin gut agierenden Koreaner
mitzuhalten. Die Verlängerung ging mit 15:2 überdeutlich an die
Asiaten.
Samstag, 24.02.
22:00 - Das Favoritensterben geht
in die nächste Runde
Mit Belgien verabschiedet sich der nächste Topfavorit aus dem
Titelrennen. Genau wie im letzten Vorrundenspiel gegen die Niederlande
drehten auch gegen Belgien die Österreicher ganz groß auf. Arnim
Kahofer und Andreas Efler, die denkbar schlecht mit einer Niederlage
gegen Ägypten gestartet sind, schnitzten sich die nächste große Kerbe
ins Queue. Vom Match gegen die Höllander noch motiviert ließen sich die
Österreicher auch vom starken Beginn der Belgier nicht aus der
Konzentration bringen. Nach vier Aufnahmen lag der Favorit bereits mit
14:4 vorn. Zur Pause bei 20 egalisierten Kahofer und Efler die Partie.
Bis 30:30 hielt der Gleichstand, aber dann brachen die Belgier ein.
Caudron machte in den letzten 10 Aufnahmen gerade mal noch 3 Punkte.
40:36 in 27 hieß es am Ende für Österreich.
Korea ließ gegen Frankreich nichts anbrennen. Mit 40:28 in 25 schickten
die Asiaten Frankreich nach Hause.
Morgen früh um 10 Uhr spielen im ersten Halbfinale Korea und Dänemark
um das Finalticket, anschließend um 12 Uhr Österreich gegen die Türkei.
19:30 - Für Deutschland endet das
Turnier erneut im Viertelfinale
Wie schon im Vorjahr war für das deutsche Team mit Martin Horn
und Ronny Lindemann bei der WM im Viertelfinale Schluss. Da die UMB
beim Reglement vergaß, zu klären, wie man im Viertelfinale eine
Neuauflage eines Vorrundenspiel vermeidet, musste
Deutschland wieder
gegen die Türkei ran. Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen
erspielten sich Horn und Lindemann anfangs eine leichte Führung, bis
Semih Sayginer und Tayfun Tasdemir mit einer 10er-Serie beim Stand von
22:14 zur Pause rief.Diesen Vorsprung retteten die Türken bis ins Ziel.
Überraschend musste auch Holland die Segel streichen. Offensichtlich
steckte ihnen die unerwartete Niederlage gegen Österreich noch in den
Knochen. Sie liefen den Dänen, die ihren Vorsprung auf bis zu 10 Punkte
ausbauen konnten, nur hinterher. Als Tonny Carlsen und Thomas Andersen
ihren zweiten Matchball vergaben, bäumten sich Dick Jaspers und
Jean-Paul de Bruijn noch einmal auf. Eine Serie von 9 Punkte brachten
sie zur Schiedsrichteransage "noch 3", doch hier war die Serie vorbei.
Glücklicherweise blieb eine schwirige Position für Andersen liegen, die
er knapp verpasste. Da er aber gut auf die defensive Ablage achtete,
zwang er Jaspers zu einem schweren Vorbandstoß. Egal, welchen Ball er
zuerst traf, die Karambolage wäre gekommen, doch er traf genau das Loch
zwischen den beiden Kugeln. Die verbleibende lösbare Aufgabe ließ sich
Carlsen nicht nehmen.
Pech für den Ausrichter, dass die publikumsbringenden Nationen
Deutschland und die Niederlande nicht mehr dabei sind. Alle Hoffnungen
auf ein volles Haus ruhen jetzt auf den Schultern der Belgier.
16:00 - Belgien deklassiert Japan
Frédéric Caudron und Jozef Philipoom demontieretn die jungen
Spieler aus Japan. Obwohl die Partie sich über 23 Aufnahmen streckte,
machten Sakai und Mori nur insgesamt 13 Punkte. Zu keinem Zeitpunkt
spürte man so etwas wie Gegenwehr.
Frankreich und Libanon spielten eine zähe Partie, in der letztlich die
Franzosen die Oberhand behielten. Libanon verlor auch das dritte Match
in Viersen, diesmal sogar recht deutlich mit 40:20 in 38 Aufnahmen.
Damit ergibt sich folgende Rangfolge, die zur Einteilung der
Viertelfinalspiele führt:
Korea 6:0 2,222
Belgien 6:0 1,578
Türkei 6:0 1,481
Niederlande 4:2 2,078
Dänemark 4:2 1,486
Deutschland 4:2 1,311
Österreich 4:2 1,255
Frankreich 4:2 1,125
Damit beginnen um 17:00 Uhr die Viertelfinalspiele mit Türkei -
Deutschland und Niederlande - Dänemark
Um 20:00 Uhr folgen dann Korea - Frankreich und Belgien -
Österreich
13:00 - Überraschungen am dritten
Turniertag
Arnim Kahofer und Andreas Efler schlagen die hochfavorisierten
Holländer und ziehen damit ins Viertelfinale ein. Die beiden
Österreicher machen in der 4. Aufnahme die aktuelle Turnierhöchstserie
von 14 Punkten. So früh schickte noch kein Schiedsrichter die
beteiligten Mannschaften beim Stand von 22:6 in die Pause. Wer aber
gedacht hat, dass die Niederländer noch zurückschlagen, wurden schnell
eines Besseren belehrt. In der 7. Aufnahme machten die Älpler nochmal
eine Serie von 7 und setzten sich mit inzwischen 20 Punkten von Jaspers
und de Bruijn ab. Letztlich endete das Spiel 40:26 in 16.
Auch auf dem Fernsehtisch ging das Match anders aus als allgemeinhin
erwartet. Da auch Ecaudor das Team aus Ägypten schlug, reichte es für
die Österreicher. Hätte Ägypten sein Match gewonnen und den Schnitt der
ersten beiden Partien gehalten, wäre bei drei Mannschaften in dieser
Gruppe mit 4:2 Matchpunkten Österreich auf der Strecke geblieben.
Freitag, 23.02.
22:00 - Korea unterstreicht
eindrucksvoll die Favoritenrolle
Wieder ein Match über 2 GD - Korea ist weiter auf Kurs
Titelverteidigung unterwegs. Die Koreaner Kang und Choi machten in der
17. Aufnahme mit einer Schlussserie von 8 die Partie aus, als
Griechenland gerade einmal 14 Punkte hatte. Wenn Nikos
Polychronopulos und Dionisos Tsokantas nicht im Nachstoß noch ihre
Höchstserie von 5 gespielt hätten, wäre es für die punktlosen Griechen
ein weiteres Debakel gewesen. Dagegen erspielte sich Korea mit einem
Vorrunden-GD von 2,222 einen komfortablen Rang für die Setzliste
der Viertelfinalspiele. Nur die Niederländer um Dick Jaspers und
Jean-Paul de Bruijn können Korea den ersten Platz in der
Vorrundenrangliste noch streitig machen.
Dänemark schlug im Parallelspiel die vietnamesische Mannschaft mit
40:27 in 29. Ein Loch von 6 Fehlaufnahmen in der Mitte des Matches
brachte Vietnam deutlich in Rückstand, Tonny Carlsen und Thomas
Andersen bauten den Vorsprung auf 28:12 aus. Als der Schiedsrichter den
Dänen mit "pour trois" die letzten drei Punkte ansagte, führten sie mit
37:18. Eine 7er-Serie der Vietnamesen sorgte noch für etwas
Ergebniskosmetik, aber Dänemark gewann letztendlich deutlich.
Da die Dänen sich bereits mit einem besseren GD in der Rangliste vor
die Deutschen schoben, bekommen es Martin Horn und Ronny Lindemann auf
jeden Fall mit einem der Top 3 zu tun. Wer aber Gegner des deutschen
Teams in der Endrunde wird, entscheidet sich erst nach Ablauf alle
Vorrundenspiele morgen gegen 15 Uhr.
20:00 Uhr - Deutschland im
Viertelfinale
Eine eher durchschnittliche Leistung reichte Martin Horn und Ronny
Lindemann zum Einzug in die KO-Runde. Die Peruaner wehrten sich zu
wenig, kamen über das gesamte Match nicht über eine Serie von 3 Punkten
hinaus. Auch einfache Einsteiger wurden, wenn auch knapp, ausgelassen.
Ohne den erforderlichen Druck ließen sich die Deutschen gemächlich
austreiben, der Vorsprung wuchs permanent. Dies resultierte aber nicht
aus der Stärke des deutschen Teams, sondern aus der Formschwäche der
Peruaner, die den Schwung aus dem Sieg gegen Kolumbien nicht in ihr
letztes Gruppenspiel mitnehmen konnten.
Semih Sayginer und Tayfun Tasdemir kamen im Parallelspiel zu einem
lokeren Sieg gegen Kolumbien und sicherten sich ungeschlagen den
Gruppensieg.
18:00 Uhr - Belgien wieder
erstarkt
Nach der eher durchwachsenen Auftaktpartie gegen erstaunlich
starke Libanesen demonstrierten Frédéric Caudron und Jozef Philipoom,
dass mit dem Weltmeister von 2012-2015 in diesem Jahr wieder zu rechnen
ist. Eindrucksvoll zerlegten sie die französische
Mannschaft mit
40:19 in 18 Aufnahmen. Bis zur Pause waren Belgier und Franzosen noch
gleich auf, Barbeillon und Melnytschenko führten mit 17:15, als der
Schiedsrichter die Teams nach einer 8er-Serie der Belgier in die Pause
schickte. In den noch folgenden 9 Aufnahmen gelang Frankreich
aber nur noch zwei Punkte, bis Caudron den ersten Matchball versenkte.
Libanon verpasst denkbar knapp seinen ersten Sieg in Viersen. Die
erstmalig am Turnier teilnehmenden Vorderasiaten führten bis zur 23.
Aufnahme, als Japan in 4 Aufnahmen insgesamt 12 Punkte machte. Dieser
Zwischenspurt brachte Mori und Sakai auf die Siegerstraße und sie
beendeten das Match in Aufnahme 35. Im Nachstoß gelang den Libanesen
noch zwei Punkte, hätten aber zum Remis noch weitere 2 Punkte machen
müssen.
16:00 Uhr - Neue Bestleitung im
Scotch-Double
Dick Jaspers und Jean-Paul de Bruijn schrauben den Rekord in
Viersen beim Scotch-Double bis 40 enorm nach oben. Bereit im letzten
Jahr haben die Holländer mit 15 Aufnahmen eine bravoröse beste
Einzelpartie hingelegt, aber gerade eben fegten sie das
ägyptische Team
in nur 11 Aufnahmen mit 40:21 von der Platte. Sameh Sidhom und Mohamed
Abdin kamen trotz eigener Bestleistung von über 1,9 gerade mal so "aus
dem Schneider". Eine Fehlaufnahme, ein Time-Out, aber Serien von 6, 8
und 9 bewiesen die absolute Weltklasse und die momentane Topform des
letztjährigen Bronzemedaillengewinners.
Die Partie aus dem anderen Tisch zwischen Ecaudor und Österreich war an
Spannung kaum zu überbieten. Javier Teran und Luis Aveiga führten das
gesamte Match hindurch mehr oder weniger knapp, erst in der 41.
Aufnahme glichen Andreas Efler und Arnim Kahofer zum 37:37 aus, dann
machten die Südamerikaner zwei Point und ließen den letzten aus,
Kahofer traf, Efler auch und Kahofer verwandelte den ersten Matchball
zugunsten der Älpler. Die Österreicher benötigen jetzt aber einen
deutlichen Sieg gegen Gruppenkopf Niederlande, um noch im Turnier zu
bleiben. Kommt Ägypten allerdings gegen Ecuador unter die Räder, könnte
am Ende der GD entscheiden, der im Moment auch noch für die Ägypter
spricht.
13:00 Uhr - Korea deklassiert auch
Dänemark
Auch Dänemark hatte dem amtierenden Weltmeister Korea nicht genug
entgegenzusetzen. Tonny Carlsen und Thomas Andersen, die am Vortag noch
die Griechen locker besiegte, liefen das gesamte Match einem permanent
anwachsenden Rückstand hinterher. Am Ende schlugen Kang und Choi die
Dänen in nur 21 Aufnahmen mit 40:30 und spielten wieder einen GD von
knapp 2.
Griechenland mit Nikos Polychronopoulos und Dionisis Tsokantas
verbleibt noch nicht einmal eine theoretische Chance aufs
Viertelfinale. Nach der Auftaktniederlage gegen Dänemark und der
heutigen verlorenen Partie gegen Vietnam würde selbst ein Kantersieg
gegen Korea nicht mehr ausreichen. Zwischen Vietnam und Dänemark kommt
es heute Abend zum entscheidenden Match um Platz 2 in der Gruppe.
Titelverteidiger Korea ist nach zwei Siegen und einem aktuellen GD von
2,162 der Gruppensieg kaum noch zu nehmen.
Donnerstag, 22.2.
22:00 Uhr - Türkei war eine Nummer
zu groß für Deutschland
Die deutsche Mannschaft mit Martin Horn und Ronny Lindemann stand
im Match gegen die Türkei von Beginn an unter Druck. Semih Sayginer und
Tayfun Tasdemir legten in der 2. Aufnahme mit einer 11er Serie den
Grundstein zum ungefährdeten Sieg. Der Wittener Lindemann
kam auf
Billard 1, dem Fernsehtisch, gar nicht zurecht und verfehlte Stoß um
Stoß. Mitunter bauten die Türken ihren Vorsprung auf fast 20 Punkte aus
und konnten sich mangels Gegenwehr der Deutschen gemütlich
austreiben lassen. Jetzt hilft dem deutschen Team nur noch ein Sieg
gegen Peru, um das Minimalziel Viertelfinale zu erreichen. Sich als
Gruppensieger zu qualifizieren, um im ersten KO-Spiel gegen einen
Gruppenzweiten spielen zu können, ist aufgrund der Stärke der Türken
illusorisch. Da nach Vorrundenrangliste sortiert die
Viertelfinalbegegnungen zusammen gestellt werden, kann das Ziel nur
noch sein, möglichst GD-bester Zweiter zu werden, um den allerstärksten
Mannschaften aus dem Weg zu gehen.
Nach dem knappen 40:38 Sieg der Peruaner über Kolumbien kommt es am
morgigen Freitag um 18:00 Uhr zum Showdown mit Peru zum Einzug in die
KO-Runde.
20:00 Uhr - Newcomer Libanon wehrt
sich tapfer gegen die Nr. 1 der Weltrangliste
Spannender als erwartet gestaltete sich der erste Auftritt der
libanesischen Mannschaft in ihrem Spiel gegen Belgien. Frédéric Caudron
und Jozef Philipoom brauchen 35 Aufnahmen, um die erstmals am Turnier teilnehmenden
Libanesen mit 40:31 zu besiegen. Wer gedacht hatte, dass die Novizen
sich mit einer Statistenrolle begnügen würden, wurde eines
Besseren belehrt. Bis in Aufnahme 17 stand es unentschieden, erst dann
setzten sich die Belgier ab. Für die letzten 3 Points benötigten sie 8
Aufnahmen. Solch einen Hänger dürfen sich die Weltranglistenführenden
gegen die etablierten Teams nicht ungestraft leisten.
Frankreich gewann im parallele Match mit 40:34 gegen Japan.
18:00 Uhr - Spannung bis zuletzt
bei Österreich gegen Ägypten
Im ersten wirklich spannenden und engen Match zwischen Österreich
und Ägypten hatten am Ende Sameh Sidhom und Mohamed Abdin die Nase
vorn. Die Ägypter meisterten mit einer Schlussserie von 6 beim Rücktand
von 34:35 den wahrscheinlich entscheidenden Matchpunkt zum Weiterkommen
in dieser Gruppe. Andreas Efler und Arnim Kahofer mussten im Nachstoß
fünf Punkte nachlegen, doch die gut spielbare Position, die Kahofer
nach Punkt 3 seinem Mitspieler Efler hinterließ, wurde knapp verfehlt.
Am anderen Tisch setzte sich Niederlande mit Dick Jaspers und Jean-Paul
de Bruijn gegen Ecuador klar mit 40:21 durch, obwohl die Südamerikaner
bis Aufnahme 13 führten. Doch dann drehten die Holländer richtig auf
und machten in der 24. Aufnahme aus. Ägypten muss sich jetzt am Freitag
Mittag mit den Niederlanden messen, während Österreich gegen Ecuador
unbedingt siegen muss, um gegen die favorisierten Holländer in der
Schlussrunde der Gruppe B zumindest noch ums Viertelfinalticket kämpfen
zu können.
16:00 Uhr - Weltmeister Korea
startet furios
Mission Titelverteidigung wurde eindrucksvoll gestartet. Die
Koreaner mit Sung Won Choi und Dong Koong Kang benötigten nur 16
Aufnahmen zum Erreichen des Ausspielziels. 2,500 GD setzte schon mal
eine deutliche Duftmarke. Der Gegner aus Vietnam, der
immerhin auch 1,3 GD spielte, hatte nicht den Hauch einer Chance.
Ebenfalls souverän, aber nicht so überdeutlich, gewannen die Dänen ihr
erstes Match gegen Griechenland mit 40:24 in 24 Aufnahmen. Tonny
Carlsen und Thomas Andersen beginnen die Spiele am Freitag um 11:00 Uhr
mit dem gruppenentscheidenden Spiel gegen Korea, während Griechenland
gegen Vietnam zumindest die Chance aufs Weiterkommen wahren muss.
14:00 Uhr - Deutschland fährt
ungefährdeten Auftaktsieg ein
Die Kolumbianer, die erst spät am Mittwoch abend anreisten, hatten
dem deutschen Team nichts entgegen zu setzen. Mit einem deutlichen
40:11 in nur 26 Aufnahmen deklassierten Martin Horn und Ronny Lindemann
das südamerikanische Duo Diez und Morales. Mit einer Höchstserie von 12
Points zeigten die beiden Deutschen, dass mit ihnen bei der
Titelvergabe zu rechnen ist. Beide Akteure steuerten jeweils 20 Punkte
zum Sieg bei, was die Ausgeglichenheit im deutschen Team eindrucksvoll
belegte.
Auf dem Billard 1, was im Livestream bei Kozoom zeitgleich übertragen
wurde, setzten sich die Türken um Semih Sayginer und Tayfun Tasdemin in
36 Aufnahmen gegen Peru durch. Damit kommt es heute in der Spielrunde
um 20:00 Uhr zum Aufeinandertreffen der beiden Südamerikaner Kolumbien
und Peru, während die Gewinner der Eröffnungspartien Deutschland und
Türkei voraussichtlich den Gruppensieg unter sich ausspielen.
Freitag, 16.2.
Dreiband-WM bleibt weitere fünf
Jahre in Viersen
Die
Entscheidung
ist gefallen: die
Dreiband-Weltmeisterschaft für Nationalmannschaften findet auch in den
kommenden fünf Jahren in der Viersener Festhalle statt. Auf der
gestrigen Pressekonferenz stellten Bürgermeisterin Sabine Anemüller und
DBU-Generalsekretär Cornelius Boensmann mit der Firma SAB
Bröckskes aus Süchteln den neuen Sponsor vor.
Nachdem die Stadt Viersen die Art ihrer Unterstützung für die WM im
Jahr 2015 umgestellt hatte und sich demzufolge der DBU eine
Finanzierungslücke auftat, kündigte die Sparda-Bank im vergangenen Jahr
an, ihr auf die Jahre 2016 bis 2018 angelegtes Engagement nicht zu
verlängern. Ein neuer Sponsor konnte in der verbliebenen Zeit bis zur
WM nicht gefunden werden und auch noch vor zwei Wochen sah es düster
für zukünftige Ausrichtungen der Dreiband-WM in Viersen aus. Dann aber
erfuhr Peter Bröckskes, Geschäftsführer des Süchtelner
Spezialkabelherstellers SAB, davon, dass die 2018er Veranstaltung die
letzte in der Festhalle sein wird – und der Viersener fasste den
Entschluss, die Weltmeisterschaft mit der Unterstützung seiner Firma in
seiner Stadt zu halten.
Montag, 12.1.
Halbfinalspiele finden
nacheinander statt
Aufgrund der geplanten Liveübertragung beider Halbfinalspiele in
Korea wurde der Terminplan leicht modifiziert. Wie schon 2017 finden
die beiden Halbfinalspiele deshalb am Sonntag vormittags nicht
parallel, sondern hintereinander statt. Das erste Halbfinale beginnt
bereits um 10:00 Uhr, das zweite dann um 12:00 Uhr.
Donnerstag, 18.1.
Die Billard‐Welt blickt wieder
nach Viersen
In vier Wochen blickt die gesamte
Billard‐Welt wieder nach Viersen. Vom 22. bis 25. Februar ist die
Festhalle wieder Austragungsort der Dreiband‐Weltmeisterschaft für
Nationalmannschaften ‐ zum 32. Mal insgesamt und zum 29. Mal
hintereinander.
Die wesentliche Neuerung in diesem Jahr: Statt 24
Mannschaften, wie in den letzten Jahren, gehen diesmal 16 an den Start.
Doch die Qualität des Teilnehmerfeldes ist nach wie vor sehr hoch.
Sieben europäische Mannschaften (Belgien, Frankreich, Niederlande,
Österreich, Dänemark, Griechenland, Türkei), dazu Deutschland als
Gastgeber haben sich für die Weltmeisterschaft qualifiziert.
Ausschlaggebend für die Auswahl der Teams war das Ranking nach der
Europameisterschaft 2017 in Brandenburg. Dies hat zur Folge, dass
einige prominente Spieler in diesem Jahr fehlen, zum Beispiel Torbjörn
Blomdahl (Schweden), Daniel Sánchez (Spanien), Marco Zanetti (Italien)
oder Rui Costa (Portugal). Auch B‐Mannschaften wie in den letzten
Jahren wird es nicht geben.
Die deutschen Farben werden in Viersen wieder von Martin Horn und Ronny
Lindemann vertreten, Ersatz ist Dustin Jäschke. Vor allem Martin Horn
hat in Viersen zahlreiche Anhänger. Er ist seit über 20 Jahren
Dauergast in der Festhalle und stand schon fünfmal im Finale. Im
letzten Jahr war für die beiden im Viertelfinale Endstation, sie
scheiterten am späteren Vizeweltmeister Belgien. Weltmeister wurde 2017
das Team aus Südkorea.
In diesem Jahr treffen Martin Horn und Ronny Lindemann in der Vorrunde
auf die Türkei, Kolumbien und Peru.
Das Turnier wird wie schon im letzten Jahr nach dem
„Scotch‐Double‐System“ ausgetragen. Spielten früher die beiden Spieler
einer Mannschaft parallel an zwei Tischen gegen ihre jeweiligen
Kontrahenten, so agieren sie jetzt gemeinsam an einem Billardtisch.
Deshalb stehen im Saal auch nur noch zwei Tische statt vier. Nach einem
erfolgreichen Stoß ist der Partner an der Reihe. Beide wechseln sich so
lange ab, bis die Aufnahme beendet ist. Dann ist die gegnerische
Mannschaft am Zug und verfährt nach dem gleichen System. Natürlich
dürfen sich die Spieler auch beraten, müssen dabei aber immer das
Zeitlimit beachten, denn pro Stoß stehen nur 40 Sekunden zur Verfügung.
Für Spannung ist also gesorgt.
Die Weltmeisterschaft 2017 beginnt am Donnerstag, 22. Februar, um 11
Uhr mit einer feierlichen Eröffnung. Viersens Bürgermeisterin Sabine
Anemüller, Helmut Biermann, der neue Präsident der Deutschen
Billard‐Union, und Farouk Barky (Ägypten), Präsident des Weltverbandes
UMB, werden das Wort an die Gäste aus aller Welt richten. Der Einzug
der Sportler in die Festhalle wird moderiert von Frank Schiffers.